Hallo liebe Freude der Jugendarbeit,Hallo liebe Freude der Jugendarbeit,
Für uns als Kreisjugendring Göppingen e.V. und für viele Vereine und Verbände sowie deren Planungen für die Sommerferien braucht es jetzt Entscheidungen!
Obwohl wir als Kreisjugendring kein eigenes Sommerangebot haben, wollen wir uns als Dachverband für die verbleibenden Angebote für Kinder und Jugendlichen einsetzen. Denn sie sind im Corona Sommer für Kinder und Jugendliche so wichtig wie nie.
Offener Brief an die Mitglieder des Landtags Baden-Würrtemberg:
Sehr geehrte Mitglieder des Landtags,
wir, die Vereine und Verbände der Jugendarbeit, die Ehrenamtlichen an der Basis, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freizeitangebote und erste recht Kinder und Jugendlichen brauchen jetzt Entscheidungen.
Am 13.05. fand ein gemeinsames Gespräch zwischen Minister Lucha und den Dachverbänden der offenen und verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit statt. Wir haben uns von diesem Gespräch Entscheidungen und Vorgaben erhofft, ob und wie Freizeitangebote wie Ferienprogramme, Zeltlager, Stadtranderholung, Freizeiten und alles andere im Corona Sommer 2020 stattfinden können.
Das Ergebnis ist, Entscheidungen und Auflagen in einer weiteren Arbeitsgruppe zu diskutieren und bis zum 05.06.2020 zu kommunizieren.
Für uns als Kreisjugendring Göppingen e.V. und vor allem für die Planungen unserer Mitgliedsvereine und Verbände für die Sommerferien kommt dieser Termin viel zu spät.
Vereine und Verbände aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus planen für die Sommerferien Freizeiten, Zeltlager, Stadtranderholungen und Ferienprogramme mit tausenden von Teilnehmern und einer Vielzahl von ehrenamtlich engagierten Mitarbeitenden. Hinter diesem Angebot steckt ein großer organisatorischer Aufwand. Ehrenamtliche müssen geschult, Infrastruktur muss organisiert, Anmeldeverfahren müssen eingeleitet werden. Wir kommen an einen Punkt, wo all das, zeitlich gesehen, nicht mehr leistbar ist.
Viele Vereine und Verbände der Jugendarbeit haben ihre Angebote für den Sommer längst abgesagt. Jetzt gilt es von der Landespolitik zu retten, was noch zu retten ist, sodass Kinder und Jugendliche auch im Corona Jahr 2020 nicht vollständig auf Gruppenangebote in den Ferien verzichten müssen. Gerade in Zeiten in denen der Kontakt zu gleichaltrigen massiv eingeschränkt ist, in der Freizeitgestaltung nur im engsten Rahmen stattfinden kann und es seit Wochen schon keine Freiräume abseits des Elternhauses gibt, sind die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit umso wichtiger. Hier erleben und lernen Kinder und Jugendliche Gemeinschaft, gegenseitigen Respekt, Toleranz, Selbstwirksamkeit, und viele andere Schlüsselkompetenzen die in unserer Gesellschaft so wichtig sind.
Nicht nur für uns als Vereine und Verbände sowie unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter ist diese „Schwebesituation“ eine Zumutung. Auch die Kinder und Jugendlichen und ihre Familien brauchen schnellstmöglich Planungssicherheit was die Sommerferien betrifft. Urlaubstage von Eltern sind verbraucht, Urlaube und Auslandsaufenthalte sind höchst fraglich und zu einem großen Teil längst abgesagt oder storniert, bei vielen fehlt bei aller Unsicherheit schlichtweg das Geld. Das Angebot der Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche ist jetzt für viele Familien so wichtig wie nie.
Wir möchten Sie daher bitten, Ihre Fraktionskollegen und auch die Landesregierung darauf aufmerksam zu machen, dass nun Eile geboten ist. Wir bitten Sie aber auch gleichzeitig keine Prozesse in Gang zu setzen die Ressourcen binden, die für die Entscheidungen gebraucht werden. Anfragen mit Bitten um Stellungnahme würden jetzt niemandem helfen. Wichtig ist uns das Verständnis um die Sache und die Bitte zur Eile.
Wir sind uns absolut bewusst darüber, dass die Angebote nicht „normal“ stattfinden können, die Vereine und Verbände sind aber auch gerne dazu bereit die Planungen weiterzuentwickeln, zu improvisieren, Hygienekonzepte zu erstellen und uns den Begebenheiten anzupassen. Aber ohne Vorgaben ins Blaue hinein zu planen ist nicht möglich und frustriert viele der ehrenamtlich Mitarbeitenden.
Sehr geehrte Abgeordnete, wir sitzen längst auf Kohlen, die Kinder und Jugendarbeit braucht jetzt Entscheidungen und verbindliche Aussagen!